MÜTTER, JUNGFRAUEN, HUREN und ...

Eine musikalische Collage mit Liedern von Bertolt Brecht

27. Oktober bis 13. November

27.10.2022

Veranstaltungsort: Theater im Kürbis

Lieder vom Morden und Krieg,  von der wahren und der Ware Liebe findet man in Bertolt Brechts Stücken "Die Dreigroschenoper", "Mutter Courage und ihre Kinder", "Schweyk im zweiten Weltkrieg", "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny", "Happy End" und "Rund- und Spitzköpfe" mit Musik von Kurt Weill, Hanns Eisler und Paul Dessau.

Donnerstag, 27. Oktober 2022, 20 Uhr (PREMIERE)

Freitag, 28. Oktober 2022, 20 Uhr 

Donnerstag, 3. November 2022, 20 Uhr

Sonntag, 6. November 2022, 17 Uhr (AUSVERKAUFT!)

Donnerstag, 10. November 2022, 20 Uhr (AUSVERKAUFT!)

Freitag, 11. November 2022, 20 Uhr

Sonntag, 13. November 2022, 17 Uhr (AUSVERKAUFT!)


Brecht-Lieder im Kürbis

Wieder Neues im Kürbis: Brecht-Songs

Karl Posch, der schon die "Dreigroschenoper" und die "Kleinbürgerhochzeit" erfolgreich inszeniert hat, bringt schwere Brecht-Kost mit Liedern aus verschiedenen Dramen von Bertolt Brecht. Episches Theater und politisches Theater sind zwei der bekanntesten Begriffe, die für den erfolgreichen Dramatiker, Lyriker und Librettisten des 20. Jahrhunderts stehen.

Dramaturgisch geschickt teilt sich der Abend in zwei Teile: Krieg und Liebe. Vor allem der Beginn mit den Songs, die sich mit "Von Morden und Krieg führen" beschäftigen, birgt heute, wo die Schrecken des Krieges uns täglich vor Augen geführt werden, eine breite Palette der Aufnahme – von Anteilnahme bis Ablehnung. Hier überlässt die Regie mit der distanzierten, beinahe gefühlslosen, sachlichen Darstellung, ausgehend vom epischen Theater Brechts dem Publikum die Bereitschaft zu einem kritischen Mitdenken. Eine Erzählerin unterstreicht zusätzlich die "Sachlichkeit", die auch als ein Wesen der Werke Brechts gelten.

Ganz anders ist der zweite Teil angelegt. In den Liedern mit dem gemeinsamen Titel "Die wahre und die Ware Liebe" versucht die Regie die Vorzüge des klassischen Theaters stärker einzusetzen. Gefühl und ausdrucksstarke Darstellung der Songs stehen im starken Gegensatz zum ersten Teil des Abends.

Die anspruchsvolle Musik von Kurt Weill, Hanns Eisler und Paul Dessau ist für die Darstellerinnen im Kürbis kein Stolperstein. Im Gegenteil. Astrid Maier als musikalisch Verantwortliche gelingt es, mit authentischen und differenzierten Interpretationen der Aufführung einen Bogen und Farbe zu geben. Sie begleitet Jasmin Holzmann-Kiefer, Regine Lill, Doris Jauk und Uli Wonisch auch am Klavier. Die glänzend disponierten Frauen lassen mit ihren unterschiedlichen Stimmlagen und Ausdrucksmöglichkeiten keine Langeweile aufkommen. Neben anderen 15 ansprechend vorgetragenen Liedern ist der "Surabaya-Johnny", gesungen von Jasmin Holzmann-Kiefer, für viele der Höhepunkt des Abends.

Das Bühnenbild von Magdalena Herzog, die als "Artist in residence" in Wies arbeitet, fügt sich wunderbar in das erfolgreiche Gesamtkonzept.


Ein Bertolt-Brecht-Abend mit Leidenschaft, Verlangen, Lust, Liebe und Leid

Brecht-Team

Jasmin Holzmann-Kiefer

Schauspiel und Gesang

 

Regine Lill

Schauspiel und Gesang

Doris Jauk

Schauspiel und Gesang

Uli Wonisch

Schauspiel und Gesang

Astrid Maier

Am Klavier

Magdalena Herzog

Bühnenbildillustration

Dorothea Koschar

Ausstattung, Maske

Karl Posch

Regie, Konzept, Raum & Produktionsleitung

Rupert Wiedner

Technische Einrichtung

Maximilian Frass

Technische Einrichtung

Bertolt Brecht (1898–1956)

war der einflussreichste deutsche Dramatiker, Lyriker und Librettist des 20. Jahrhunderts. Er war Mitbegründer und maßgeblicher Theoretiker des »epischen Theaters«. Seine Bühnenstücke werden bis heute weltweit zur Aufführung gebracht.

Morden und Krieg führen

"Die großen Geschäfte in den Kriegen werden nicht von den kleinen Leuten gemacht." B. Brecht

"Es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht, und es helfen nur Menschen, wo Menschen sind." B. Brecht

Die wahre und DIE Ware Liebe

Die Hoffnung auf ein besseres Leben, auf romantische Liebe und Geborgenheit.

"Liebe ist der Wunsch etwas zu geben, nicht etwas zu erhalten." B. Brecht